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Veranstaltungsformen

Mit dem Beginn Eures Studiums werden sich zahlreiche Dinge in Eurem Alltag ändern. Sowohl beim Studium als auch in der Schule dreht sich fast alles um das Lernen. Trotzdem unterscheiden sich Arbeitsweise und Aktivitäten an den beiden Institutionen mitunter deutlich.

Als Chemie-Studierende an der FU werdet Ihr an diversen Lehrveranstaltungen (LV) teilnehmen: Vorlesungen, Seminare, Übungen, Praktika und anderes. Um Euren Stundenplan kümmert Ihr Euch eigenständig. Die Präsenzzeit ist geringer als in der Schule, dafür ist aber der Lernstoff umfangreicher. Ihr werdet mehr Zeit für die Vor- und Nacharbeit aufbringen müssen. Dabei hilft es viel, wenn Ihr in Gruppen mit Kommiliton*innen zusammen arbeitet und lernt.

Lasst uns jetzt genauer anschauen, wie die Lehrveranstaltungen strukturiert sind:

Vorlesungen

... finden in Hörsälen statt und sind üblicherweise für 2 Stunden angesetzt, dauern aber nur ca. 90 Minuten. (Das liegt am "Akademischen Viertel", siehe unten.) In dieser Zeit wird Euch der grundlegende Wissensschatz der Chemie durch die Professor*innen oder andere Dozent*innen vermittelt. In den Vorlesungen sitzen mitunter mehrere Hundert Menschen. Dazu gehören manchmal auch Studis anderer Studiengänge, z.B. der Biochemie oder Biologie.

Seminare

... sind grundsätzlich kleinere Veranstaltungen als Vorlesungen und haben eine Länge von 1-2 Stunden. Sie dienen der Erörterung wissenschaftlicher und methodischer Fragestellungen und setzen sich auch kritisch mit Theorien, Erkenntnissen und Anwendungsmöglichkeiten auseinander. An einem Seminar nehmen weniger Personen teil als an einer Vorlesung und sie sind interaktiver. Deswegen ist hier Eure aktive Teilnahme erforderlich und gern gesehen.

Übungen

... sind gekoppelt an die Vorlesungen und dienen der Vertiefung des Vorlesungsstoffs. Vorab werden Euch Übungsaufgaben gestellt, die Ihr möglichst vor der Übungsstunde bearbeitet. Eure Ergebnisse werden dann in der Übung besprochen. Die Übungen werden von studentischen Tutor*innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, oder in seltenen Fällen von Professor*innen geleitet und haben ebenfalls eine Länge von 1-2 Stunden.

Praktika

... finden immer in Laboren statt. Zeitpunkt und Länge variieren dabei, beispielsweise findet:

  • das AC-Grundpraktikum (1. Fachsemester) während des gesamten Semesters Montags bis Donnerstags von 13 Uhr bis 18 Uhr statt.
  • das Physik-Praktikum (2. Fachsemester) während des gesamten Semesters Montags oder Freitags von 14 Uhr bis 18 Uhr statt.

Dabei werdet Ihr im Labor von Doktrand*innen und studentischen Tutor*innen betreut. Die Aktivitäten und Aufgaben während der Praktika geben Euch die Möglichkeit, fachspezifische praktisch-handwerkliche Fähigkeiten zu entwickeln, an spezialisierten Geräten zu arbeiten und die Anwendung wissenschaftlicher Methoden zu erlernen. Hierzu werdet Ihr manchmal in Gruppen arbeiten, um beispielsweise Protokolle zu den durchgeführten Experimenten zu erstellen.

Andere Veranstaltungsformen

Im Laufe Eures Studiums werdet Ihr noch andere Lehrveranstaltungsformen kennenlernen, beispielsweise Colloquien, Forschungspraktika oder auch Euer Berufspraktikum.

Akademisches Viertel

Vorlesungen, Übungen und Seminar beginnen üblicherweise nicht pünktlich um 8.00 Uhr oder 10.00 Uhr, sondern erst um 8.15 Uhr der 10.15 Uhr. Das ist die sogenannte Akademische Viertelstunde. Diese dient dazu, Euch die Zeit zu geben, zwischen den verschiedenen Gebäuden und Hörsälen zu wechseln und Euch zumindest eine kurze Pause zu ermöglichen. Die "offizielle" Angabe lautet c.t. (z.B. 8.00 Uhr c.t.), das steht für "cum tempore" und bedeutet "mit Zeit". Im Gegensatz dazu gibt es noch s.t., "sine tempore", also "ohne Zeit". Dann fängt die Veranstaltung auch pünktlich zur angegeben Uhrzeit an; das ist beispielsweise bei den Praktika der Fall.