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Start-up MucosaTec gewinnt Innovationswettbewerb der Bundesagentur für Sprunginnovationen

von links nach rechts: Prof. Dr. Daniel Lauster, Dr. Anja Himmelstein und Dr. Marius Hittinger (MucosaTec)  von links nach rechts: Prof. Dr. Daniel Lauster, Dr. Anja Himmelstein und Dr. Marius Hittinger (MucosaTec)

von links nach rechts: Prof. Dr. Daniel Lauster, Dr. Anja Himmelstein und Dr. Marius Hittinger (MucosaTec) von links nach rechts: Prof. Dr. Daniel Lauster, Dr. Anja Himmelstein und Dr. Marius Hittinger (MucosaTec)
Bildquelle: Dr. Anja Himmelstein

News vom 31.10.2024

Die MucosaTec GmbH wurde für die Entwicklung einer antiviralen Plattformtechnologie zur Gewinnung von antiviralen Wirkstoffen an der Biogrenzfläche von Mukus (Schleim) zum Sieger des „Broad Spectrum Antivirals“-Innovationswettbewerbs der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) gekürt. Neben dem Startup aus der Freien Universität Berlin wurden noch drei weitere Teams aus Forschungseinrichtungen bundesweit mit der Auszeichnung geehrt. Hervorgegangen ist MucosaTec aus einem internationalen Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Daniel Lauster vom Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin. Das Projekt wurde seit 2021 von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) mit insgesamt 4,5 Millionen Euro gefördert. Ziel des Innovationswettbewerbs zum fünfjährigen Bestehen von SPRIN-D ist es, einen Durchbruch bei der Entwicklung neuer antiviraler Medikamente zu erzielen. Wie wichtig dies zur Bekämpfung zukünftiger Epidemien und Pandemien ist, verdeutlichen in den letzten Jahren neben der Covid-19 auch Ausbrüche von SARS-CoV, MERS-CoV oder Influenza.

Dreistufiges Auswahlverfahren

An dem Wettbewerb zur Entwicklung antiviraler Medikamente der Bundesagentur für Sprunginnovationen hatten ursprünglich neun Teams teilgenommen. In einem dreistufigen Auswahlverfahren schafften es vier davon in die Finalrunde, in der eine Expert*innenjury nun alle verbliebenen Forschungsprojekte als aussichtsreich bewertet und zu Gewinnern des Wettbewerbs gekürt hat. Neben MucosaTec wurden außerdem ausgezeichnet: iGUARD vom Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), CPTx aus der Technischen Universität München und Avocet Bio aus der Universitätsmedizin Göttingen.

„Die Auszeichnung von MucosaTec durch die Bundesagentur für Sprunginnovationen ist ein großer Erfolg für das Forschungs- und Gründungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Daniel Lauster und für die Gründungsförderung der Freien Universität Berlin um Profund Innovation. Ich gratuliere dem gesamten Team zu diesem bemerkenswerten Erfolg. Mit forschungsbasierten Unternehmensgründungen schafft die Freie Universität Berlin Werte für die Gesellschaft und stärkt den Wissens- und Innovationsstandort Berlin“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Günter M. Ziegler.

MucosaTec hat bereits sieben Mitarbeiter*innen

Der Weg zur Ausgründung von MucosaTec durch Prof. Dr. Daniel Lauster, Dr. Anja Himmelstein und Dr. Marius Hittinger wird seit 2021 von Profund Innovation begleitet, der Service-Einrichtung für die Förderung von Unternehmensgründungen und Innovationen in der Abteilung Forschung der Freien Universität Berlin. Dank weiterer Finanzierung unter anderem auch von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) beschäftigt das junge Biotech-Startup MucosaTec aktuell bereits sieben Mitarbeiter*innen und wird auch in Zukunft als Innovationskatalysator an der Freien Universität Berlin Wirkstoffentwicklungen gegen virale Erreger vorantreiben.

Nach der Auszeichnung des „Broad Spectrum Antivirals“-Wettbewerbs sucht das Startup MucosaTec nun nach weiteren Investoren, um den ersten neu entwickelten Wirkstoff in Form eines inhalativen Aerosols zur therapeutischen Behandlung von Influenza-infizierten Menschen in die klinische Phase zu bringen. Das Wirkprinzip dahinter basiert auf einem patentierten „Upgrade gegen Krankheitserreger“, bei dem die antivirale Wirksamkeit des Mukus, des Schleims, der die Atemwege überzieht, gezielt verstärkt wird. Das Upgrade funktioniert nach einem Baukastenprinzip und kann so flexibel an unterschiedlichste Viren angepasst werden. Gleichzeitig hat der Ansatz das Potential, die Übertragbarkeit zu verringern, indem die Viren verstärkt am Mukus haften bleiben. (jkr)

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIN-D wurde 2019 mit Geschäftssitz in Leipzig gegründet. Alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). SPRIN-D schließt eine Lücke in der deutschen Innovationslandschaft: Sie findet neue, bahnbrechende Technologien für die großen Herausforderungen unserer Zeit und stellt gleichzeitig sicher, dass die Wertschöpfung der daraus entstehenden Unternehmen und Industrien in Deutschland und Europa bleibt. SPRIN-D wird aus Mitteln des Bundeshaushalts finanziert.

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