Kurz vor dem Start des jährlichen Sommerfestes am Fachbereich hatten einige Lehrende auch persönlich einen Grund zum Feiern: Sie wurden von Studierenden mit dem Preis für gute Lehre ausgezeichnet.

Um die Preisträger*innen zu ermitteln, organisieren die Fachschaftsinitiativen (FSI) jedes Jahr eine Umfrage unter den Studierenden ihre Faches. Nominiert werden können Professor*innen ebenso wie wissenschaftliche Mitarbeiter*innen oder Tutor*innen. In der Fachschaft werden die Ergebnisse diskutiert, dann wird eine Entscheidung getroffen. Der Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie stiftet die Preisgelder, nimmt aber keinen Einfluss auf das Ergebnis.

Jeder Preisübergabe ging eine Laudatio voran, die von Studierenden vorgetragen wurde. Die Redner*innen zitierten aus den Umfrageergebnisse und erzählten auch von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit den Lehrenden.

Den Preis für gute Lehre in der Biologie erhielten Prof. Dr. Justyna Wolinska und Prof. Dr. Jonathan Jeschke für ihre gemeinsamen Lehrveranstaltungen. Wie führe ich eine gute wissenschaftliche Studie durch? Masterstudierende erhalten die Antwort im Kurs „Experimental and Theoretical Evolutionary Ecology“ von Jonathan Jeschke und Justyna Wolinska, sagte der Laudator. Auch ein Modul über die Folgen des Klimawandels gehört zu ihrem Programm. Darin gestalten sie das Lernen mit vielen kurzweiligen Methoden abwechslungsreich, etwa mit Kleingruppenarbeiten, Kurzpräsentationen, Diskussionen, Stichwortrunden oder Rollenspielen. „Sie haben es geschafft, lange Kurstage im Fluge vergehen zu lassen. Ihr Fachwissen und ihr Enthusiasmus sind sehr motivierend und sie nehmen uns als potenzielle Kolleg*innen wahr“, hieß es in der Laudatio.

Gewinner des Preises der Biochemie ist Dr. Paul Markus Müller. Es ist mit sehr viel Begeisterung in allen Projekten dabei – vor allem im Blockpraktikum, wo er den dritten Teil betreut. „Zu diesem Zeitpunkt sind die Studierenden schon zwei Monate im Labor und haben nicht mehr so viel Lust auf neues Wissen und noch mehr Laborarbeit“, sagte die Laudatorin. Aber er schaffe es trotzdem, sie auch noch für das Thema Kohlenhydrate zu begeistern.

„Er kann super erklären und schafft eine besondere Lernatmosphäre ohne Druck“, hieß es in den Umfrageergebnissen. Oft wurde auch erwähnt, dass er offen für Fragen, verständnisvoll und geduldig ist und sich bemüht, seine Lehre stetig zu optimieren.

Der Gewinner des Preises für gute Lehre in der Chemie, Alexandros Mavroskoufis, ist Assistent im Synthese-Praktikum. „Viele von euch wissen, dass dieses Praktikum nicht unbedingt die schönste Zeit des Chemiestudiums ist“, sagte der Laudator. „Es ist stressig und anstrengend. Aber Alexi hat die Arbeitsatmosphäre mit seinen Tipps und seiner motivierenden Art stark verbessert.“ So liefen die Versuche effektiver, außerdem hat er auch bei der Theorie dahinter geholfen. Die Laborzeit war somit viel entspannter als sonst. Ein Zitat aus der Umfrage fasst es gut zusammen: „Der Papa Alexi ist einfach toll!“

Der Preisträger der Pharmazie, Dr. rer. nat. Stefan Böttger, ist aus dem Studium gar nicht mehr wegzudenken, hieß es in der Laudatio. „Er macht kompetenten und alltagsnahen Unterricht und ermutigt seine Studierende. Die Inhalte erklärt er anschaulich, verständlich und mit genügend Geduld. Seine besondere Leidenschaft überträgt sich auf den ganzen Hörsaal.“ Eine gewisse Gelassenheit und seine lustige und lockere Art kommen dazu , Struktur, Didaktik und freundliche Art.

Ehrenpreise für ihre langjährige erfolgreiche Lehre erhielten zu guter Letzt die Biologieprofessorin Constanze Scharff , die Chemieprofessoren Ulrich Abram und Eckart Rühl sowie Dr. Annette Kietzmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Pharmazie. In engagierten Lobreden berichteten ihre Studierenden, warum das Wirken dieser Lehrenden bleibenden Eindruck hinterlassen wird.