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Professor Volker Haucke mit Leibniz-Preis 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft geehrt

Prof. Dr. Volker Haucke ist Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und Professor für Molekulare Pharmakologie an der Freien Universität Berlin.

Prof. Dr. Volker Haucke ist Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und Professor für Molekulare Pharmakologie an der Freien Universität Berlin.
Bildquelle: DFG/David Ausserhofer

News vom 20.03.2025

Prof. Dr. Volker Haucke, Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin und Professor für Molekulare Pharmakologie an der Freien Universität Berlin, ist mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2025 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet worden. Er erhielt die Ehrung am Mittwoch gemeinsam mit neun weiteren Forschenden bei einer Feierstunde in Berlin. Die DFG würdigte damit Volker Hauckes bahnbrechende Forschung zum sogenannten Lipidsignaling und zur synaptischen Signalübertragung im Nervensystem. Die Auszeichnung ist mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotiert, die den Forschungsarbeiten zugutekommen. Sie versprechen neue Einblicke in grundlegende biologische Prozesse und mögliche therapeutische Anwendungen. Volker Haucke wurde Ende 2024 als einer von 142 Nominierten ausgewählt. Der Leibniz-Preis gilt als der wichtigste deutsche Förderpreis.

Volker Haucke beschäftigt sich in seinen wissenschaftlichen Arbeiten mit den molekularen Prozessen, die die Funktion von Nervenzellen ermöglichen. Im Mittelpunkt steht dabei die Endozytose – ein zellulärer Mechanismus, bei dem Membranbereiche gezielt eingestülpt werden, um Substanzen aus der Umgebung aufzunehmen. Dieser Prozess spielt eine zentrale Rolle in der Signalübertragung an den Synapsen und trägt dazu bei, die Zusammensetzung der Zellmembran zu regulieren sowie die Degeneration von Nervenzellen zu verhindern. Volker Haucke hat in diesem Bereich wichtige Erkenntnisse über das Zusammenspiel von neuronalen Proteinkomplexen, Lipidsignalen und Abbaumechanismen zelleigener Bestandteile gewonnen. Diese Forschungsergebnisse haben unter anderem zur Entwicklung von Hemmstoffen für zentrale Enzyme des Lipidstoffwechsels geführt, die Ansätze für neue therapeutische Anwendungen bieten könnten, wie etwa in der Krebsforschung.

Volker Haucke studierte Biochemie an der Freien Universität Berlin und promovierte am Biozentrum der Universität Basel. Nach einem Postdoktoranden-Aufenthalt an der Yale University in den USA leitete er eine Nachwuchsgruppe an der Universität Göttingen, bevor er als Professor für Biochemie an die Freie Universität Berlin zurückkehrte. Seit 2012 ist er Direktor des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie in Berlin.

Im Laufe seiner Karriere erhielt Volker Haucke zahlreiche Preise und Förderungen, darunter einen ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates (englische Abkürzung ERC) und den Feldberg-Preis 2020. Er ist Mitglied renommierter wissenschaftlicher Organisationen wie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Academia Europaea und der European Molecular Biology Organization (EMBO). (FMP/cwe)

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