Chemikerin Dr. Johanna K. Elter wird mit einem Liebig-Stipendium ab Mai 2025 am Institut für Chemie und Biochemie forschen
News vom 27.01.2025
Die promovierte Chemikerin Johanna K. Elter hat das renommierte Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) erhalten. Im Rahmen dieses dreijährigen Förderprogramms wird sie ab Mai 2025 am Institut für Chemie und Biochemie an der Freien Universität Berlin auf dem Gebiet der biomedizinischen Chemie forschen.
Ihr neues Projekt widmet sich der Synthese kationischer, sequenzdefinierter Polymere für biomedizinische Anwendungen. Diese innovativen Materialien sollen unter anderem als Host-Defense-Peptidmimetika fungieren – also als Nachbildungen körpereigener Peptide, die antimikrobielle Eigenschaften aufweisen – oder als Antidots für den Gerinnungshemmer Heparin dienen. „Das SupraFAB, die dort angesiedelten Arbeitsgruppen und die Graduiertenschule IRTG2662 bilden dafür ein hervorragendes Umfeld. Ich freue mich auf meinen Start“, sagt Johanna Elter.
Von Jena über Prag nach Berlin
Die Liebig-Stipendiatin studierte Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena und promovierte in der Arbeitsgruppe von Prof. Felix H. Schacher. Im Rahmen ihrer Promotion forschte sie an der Synthese multifunktionaler Polymere für Drug-Delivery-Systeme. Während eines Forschungsaufenthalts in der Gruppe von Prof. Kataoka in Kawasaki (Japan) vertiefte sie ihr Verständnis für die biologischen Aspekte dieser Technologien.
Nach der Promotion setzte sie ihre wissenschaftliche Laufbahn mit einem Walter-Benjamin-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in der Arbeitsgruppe von Prof. Martin Hrubý am Institut für Makromolekulare Chemie in Prag (Tschechien) fort. Dort spezialisierte sie sich auf Präzisionspolymere für Bioanwendungen. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2024 forscht Johanna Elter mit einem DFG-Rückkehrstipendium als Postdoktorandin an der FSU Jena.
Das Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie fördert promovierte Chemiker*innen, um ihnen den Einstieg in eine Hochschullaufbahn zu erleichtern. Ziel ist es, herausragenden Nachwuchsforschende eine weiterführende Qualifikation an der Hochschule zu ermöglichen und sie bei der Etablierung einer eigenen Arbeitsgruppe zu unterstützen.