Springe direkt zu Inhalt

Der neue Frauenförderplan 2025-2026 des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie ist da

News vom 20.12.2024

Der Fachbereich verfolgt eine Personalpolitik, die den Frauenanteil in Wissenschaft und Verwaltung, besonders in höheren Gehaltsstufen, ausgleichen soll. Seit Juni 2024 hat sich eine neu formierte Kommission regelmäßig getroffen, um den Frauenförderplan 2025-2026 zu entwickeln. Sie orientierte sich an den Vorgaben des Teams Geschlechtergerecht und analysierte kritisch den bisherigen Ansatz, um konkrete, messbare Maßnahmen zu formulieren. Nun hat die Kommission den neuen Frauenförderplan veröffentlicht.

Er zielt darauf ab ...

  • Frauen in Wissenschaft und Verwaltung zu fördern,
  • familienfreundliche Bedingungen für alle Beschäftigten und Studierenden zu schaffen,
  • Bewusstsein und Kompetenzen für Gender- und Diversity-Fragen zu stärken, besonders bei Führungskräften, und
  • gender- und diversitätssensible Lehre bei allen Lehrenden zu verankern.

Eine Zusammenfassung wird hier vorgestellt:

Studium und Promotion

Der Anteil der Studentinnen im Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie liegt bei etwa 60 Prozent, der der Absolventinnen bei 65 Prozent. In Chemie und Biochemie beträgt der Anteil der Studentinnen und Absolventinnen 51 Prozent. Der Fachbereich muss somit derzeit keine Anstrengungen unternehmen, um den Anteil der Studentinnen zu steigern. Der Frauenanteil bei Promotionen ist ähnlich hoch. Um den Übergang von Studium zu Promotion zu unterstützen, sind dennoch zusätzliche Beratungsangebote wie Mentoring und Coaching geplant.

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen

Auf dem Weg zu dauerhaften Stellen sinkt der Frauenanteil. Bei Post- und Praedocs liegt er bei 44 Prozent, bei Dauerstellen stagniert er bei 32 Prozent. Da in den Jahren 2025-2026 nur wenige Dauerstellen neu besetzt werden, bleibt das Ziel der Geschlechterparität bestehen.. Der Fachbereich plant, bei Ausschreibungen von Dauerstellen gezielt nach geeigneten Bewerberinnen zu suchen.

Üblicherweise ist der nächste Karriereschritt nach dem Abschluss der Promotion mit einem Wechsel der Forschungseinrichtung verbunden. An diesem Übergang möchte der Fachgereich Frauen besser unterstützen und die Rahmenbedingungen für sie verbessern.

Professuren

Zwischen 2021 und 2024 wurden viele Professuren besetzt, jedoch ohne den Frauenanteil zu erhöhen. Ein Verfahren mit einer reinen Frauenlisten scheiterte an Absagen. Auch in weiteren Verfahren nahmen erstplatzierte Frauen den Ruf nicht an. Angesichts der anstehenden und laufenden Verfahren (abgeschlossene Listen, Verhandlungen, Rufannahme) wird es auch in den nächsten fünf Jahren nicht möglich sein, den Frauenanteil auf Strukturprofessuren zu erhöhen. Der Fachbereich plant daher, den Frauenanteil durch Gastprofessuren zu steigern.

Nicht-wissenschaftliches Personal

Im nicht-wissenschaftlichen Bereich gibt es schon länger einen hohen Frauenanteil, etwa bei Sekretariatsangestellten, technische Assistentinnen und Laborantinnen. In den niedrigen Tarifgruppen arbeiten vielen Frauen in Teilzeit, insbesondere die Teamassistenzen. Der Fachbereich BCP hat jedoch in den letzten Jahren fast ausschließlich Vollzeitkräfte in der Tarifgruppe E8 für diese Tätigkeiten eingestellt und plant, dies auch weiterhin zu tun.

Gleichzeitig werden die Beschäftigten ermuntert, (FU-interne) bedarfsangepasste Weiterbildungen zu besuchen. Der Fachbereich BCP wird weiterhin interessierten und geeigneten Frauen die Finanzierung des FabHo-Kurses ermöglichen, wenngleich der Fachbereich im Anschluss keine höherdotierten Stellen anbieten kann. Diese Maßnahme wird somit der FU insgesamt zugutekommen.

Organisationskultur

Der Fachbereich legt Wert auf gendergerechte Sprache und diskriminierungsfreie Personalführung. Gender- und Diversityforschung soll in der Lehre stärker sichtbar werden, unterstützt durch Erklärvideos und finanzierte Lehrmittel. Workshops zu Gender- und Diversityaspekten in Forschungsprojekten werden angeboten.

Der Fachbereich begrüßt die neue Dienstvereinbarung zu Arbeitszeiten und mobilem Arbeiten, die Familie und Beruf besser vereinbaren soll. Die Arbeitsgruppen im Fachbereich BCP müssen verstärkt darauf achten, Lehrveranstaltungen, Gremiensitzungen und Besprechungen zu Zeiten abzuhalten, in denen Kinderbetreuungseinrichtungen geöffnet sind, und vermehrt hybride Besprechungsformate nutzen.

Eine Umfrage soll klären, welchen Problemen Studentinnen im Studium begegnen, welche Unterstützung sie sich wünschen und was sie von einer Hochschulkarriere abhält. Aus den Ergebnissen sollen weitere Maßnahmen abgeleitet werden. Eine zweite Umfrage soll aufzeigen, welchen Herausforderungen lehrende Frauen gegenüberstehen und welche Unterstützung sie benötigen.



>> Hier finden Sie den Frauenförderplan des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie bis 2025-2026 in voller Länge.