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DFG verlängert Sonderforschungsbereich „Dynamische Hydrogele an Biogrenzflächen“ (SFB 1449) der Freien Universität Berlin

Raster-Elektronenmikroskopische Abbildung von synthetischem Schleim, analysiert mit KI

Raster-Elektronenmikroskopische Abbildung von synthetischem Schleim, analysiert mit KI
Bildquelle: SFB 1449

News vom 27.11.2024

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird den Sonderforschungsbereich „Dynamische Hydrogele an Biogrenzflächen“ (SFB 1449) mit einer zweiten Förderperiode finanzieren. Der an der Freien Universität Berlin angesiedelte SFB erforscht die Schutzfunktion von Hydrogelen an biologischen Grenzflächen. Mit der DFG-Förderung können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch in der Förderperiode von Januar 2025 bis Dezember 2028 die Voraussetzungen für die Entwicklungen neuer therapeutischer Strategien bei Lungen- und Magen-Darm-Erkrankungen untersuchen.

Hydrogele bestehen aus wasserquellbaren Polymeren, die einen hohen Anteil an Wasser binden können. Das übergeordnete Ziel des SFB 1449 „Dynamische Hydrogele an Biogrenzflächen“ ist die Bestimmung und Untersuchung der wichtigsten physikalisch-chemischen Parameter, die die schützende Hydrogelfunktion an biologischen Grenzflächen im gesunden Zustand charakterisieren. Darüber hinaus sollen Krankheitsanomalien definiert werden mit dem Ziel, neue therapeutischer Strategien zu entwickeln.

„Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, werden wir eine detaillierte Analyse der physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften von synthetischen und nativen Hydrogelen, – also Schleim und Glykokalyx, durchführen“, erklärt der Sprecher des SFB Chemie-Professor Rainer Haag von der Freien Universität Berlin. „Wir konzentrieren uns auf die einzelnen und kombinierten Beiträge der Hydrogelkomponenten und ihren funktionellen Einfluss auf die Oberflächen der Lunge und des Darms, die die größten von Hydrogelen bedeckten Biogrenzflächen im menschlichen Körper darstellen.“

Neben dem fundamentalen Verständnis zur Hydrogelfunktion werden drei medizinische Indikationen untersucht: zystische Fibrose (Mukoviszidose) als chronische muko-obstruktive Lungenerkrankung, die durch abnorme viskoelastische Eigenschaften des Schleims in den Atemwegen ausgelöst wird, akute Atemwegsinfektionen, die durch Bakterien und Viren verursacht werden, und entzündliche Darmerkrankungen, ein chronischer Krankheitszustand, der mit einer abnormen Schleimzusammensetzung im Gastrointestinaltrakt einhergeht.

Weitere Informationen

Kontakt

  • Prof. Dr. Rainer Haag, Sonderforschungsbereich 1449 der Freien Universität Berlin, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, E-Mail: rainer.haag@fu-berlin.de