“With the help of my supervisor I have developed into an independent researcher.” Dieses Feedback hatten Promovierende über ihren Betreuer Kevin Pagel gegeben. Mehr als die „Erziehung zur Unabhängigkeit“ könnten Betreuende für ihre Promovierenden kaum leisten, betonte Dr. Markus Edler, Leiter der Dahlem Research School, als er den Award for Excellent Supervision auf dem Networking Day des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie an den Chemieprofessor Kevin Pagel überreichte. Die Bildung einer wissenschaftlichen Persönlichkeit sei wie eine Art Geburtshilfe. Darum bezeichnete er den Preisträger als „Maieutiker“ – dem griechischen Wort für Geburtshelfer, das durch Platon zu philosophischen Weihen gelangt ist. Der Preis für gute Betreuung sei eigentlich ein Preis für vorbildliche Geburtshilfe – „exemplary maieutics“, sagt Edler.

Mit dem Award zeichnet die Dahlem Research School jedes Jahr zwei Professor*innen der Freien Universität Berlin für die beispielhafte Betreuung von Promovierenden aus. Promovierende der DRS-Promotionsprogramme können ihre Betreuenden für diesen Preis nominieren. Die Preisträger*innen werden aus den anonymisierten Einsendungen von einer Kommission aus Promovierenden und der DRS ausgewählt. Die Auszeichnung ist mit 2.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird nicht persönlich ausgezahlt, sondern muss zweckgebunden zur weiteren Förderung von Nachwuchswissenschaftler*innen eingesetzt werden.