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Prof. Dr. Biprajit Sarkar

Fachgebiet Anorganische Chemie

Prof. Dr. Biprajit Sarkar

Prof. Dr. Biprajit Sarkar
Bildquelle: Elisabeth Schlaß

Was haben Sie in Ihrem Berufsleben bisher gemacht?

Ich habe eine Forschungsgruppe aufgebaut und hatte das Vergnügen, eine Reihe hervorragender Studierenden und liebenswerter Menschen zu betreuen. Ich habe mehrere Grund- und Fortgeschrittenen-Vorlesungen an verschiedenen Universitäten in Deutschland und anderswo gehalten. Im Laufe der Jahre haben wir mehrere interessante Verbindungen entwickelt, die elektronisch ambivalent sind und in der optoelektronischen und magnetischen Schaltung als Elektrokatalysatoren und als Reagenzien für die biorthogonale Chemie Anwendung finden.

Was reizt Sie an der neuen Stelle?

Ich habe das Glück, Teil eines Instituts zu sein, in dem die Kolleg*innen sehr hilfsbereit sind und jeder bereit ist, im Team zu arbeiten. Darüber hinaus ist es für jemanden mit meinem Hintergrund äußerst wichtig, dass die Freie Universität ein Ort ist, an dem Vielfalt und Internationalität eine sehr wichtige Rolle spielen.

Was lieben Sie an Ihrem Beruf?

Die Möglichkeit, mit klugen, jungen Köpfen zu interagieren und (hoffentlich!) ihre berufliche Zukunft in gewissem Maße mitzugestalten. Und die einzigartige Fähigkeit von synthetischen Chemiker*innen wie uns: etwas zu erschaffen, was es vorher noch nicht gab!

Auf welche Aufgabe könnten Sie in Ihrem Beruf gern verzichten, erledigen sie aber natürlich trotzdem immer gewissenhaft?

Die immer höher werdenden bürokratischen Hürden an den Universitäten dieses Landes. Dazu kommen stundenlange, völlig sinnlose Diskussionen, die ich teilweise führen muss, ohne zu einer konstruktiven Lösung zu kommen.

Welcher Life Hack oder welche Erkenntnis hat Ihre Lehre beeinflusst?

Die einzigartige Fähigkeit eines meiner Lehrer im Gymnasium, die Aufmerksamkeit seiner Klasse durch Anekdoten aus dem Alltag zu fesseln!

Welchen Nutzen hat Ihre Forschung?

Obwohl wir Grundlagenforschung betreiben, hoffen wir, Erkenntnisse zu liefern, die für die Elektrokatalyse bei Energielösungen und für die Entwicklung biorthogonaler Reagenzien von Nutzen sind. Darüber hinaus hoffen wir, Materialien für die nächste Generation von Datenspeichermedien und für Quantencomputer bereitzustellen.

Was sollte man über Ihr Privatleben wissen?

Ich bin ein sehr guter Koch, kann ein indisches Schlaginstrument (Tabla!) spielen und bin ein guter Sänger assamesischer, bengalischer und Hindi-Lieder. Ich spreche 6 (+1) Sprachen und kann mich nie zwischen den Städten Berlin und Stuttgart entscheiden.

Welche prägende Erfahrung haben Sie als Kind mit Natur oder Naturwissenschaften gemacht?

Weil ich in einer Familie aufwuchs, die in einer Kleinstadt in Indien eine Bäckerei betrieb, lernte ich aus erster Hand die Anwendungsmöglichkeiten der Wissenschaft bei der Zubereitung leckerer Speisen kennen. Die Leute, die in dieser Bäckerei arbeiteten, gaben mir einzigartige Einblicke in die Funktionsweise der Natur, die ich sonst nie bekommen hätte.

Welche Person oder Persönlichkeit hat Sie beeinflusst, wie und warum?

Da gibt es viele: Meine Gymnasiallehrer Satyen Das und B. R. Chakravorty, die meine Vorstellungskraft beflügelten und mir das Gefühl gaben, ich könne alles erreichen, wenn ich nur die nötige Zeit und Mühe investiere. Meine Hochschullehrer R. N. Maini und G. K. Lahiri, die dafür sorgten, dass ich nie das Interesse an Chemie verlor. Meine engste Familie, die mir den Wert von harter Arbeit, Ausdauer und einem einfachen Leben beibrachte. Und was die Persönlichkeiten der Chemie angeht: Alfred Werner, Linus Pauling und R. B. Woodward für ihre jeweiligen Erkenntnisse in den Bereichen Koordinationschemie, chemische Bindungen und Synthese.